Ferienprogramm

Auch für die älteren Kinder hatten wir in diesem Jahr ein kleines Schmankerl im Rahmen unseres Ferienprogramms vorbereitet. Ideal schien uns der Besuch des Schulungszentrums des Bundesverbandes für fachgerechten Natur- und Artenschutz (kurz: BNA) im 12 Kilometer entfernten Hambrücken. Bei Temperaturen über 30 °C machten wir uns mit 12 Kindern im Alter von 7 – 12 Jahren auf den Weg und wurden vor Ort von Diplom-Biologen Herrn Michael Schmid empfangen, der uns an diesem Nachmittag mit verschiedenen Tierarten aus der Terraristik, Aquaristik und natürlich aus der „Vogelwelt“ bekannt machen sollte. Ein erstes Raunen und Staunen ging durch die Reihen, als Herr Schmid eine Vogelspinne aus einem Terrarium nahm, diese über seine Hand laufen ließ, dazu einiges über die Heimat des Tieres, über die Fortpflanzung und ähnliches sehr anschaulich erzählte. Nach einer anfänglichen Zurückhaltung wollten die Kinder natürlich auch spühren, wie das Gefühl einer achtfüßigen äußerst haarigen Spinne auf der Hand ist. Nicht jeder wollte ein solch großes Tier auf der Hand haben. Bei dem anschließend gezeigten Skorpion und auch bei Riesenschnecken, deren ursprüngliche Heimat Afrika ist, war die Neugierde sehr groß. Nach diesen ersten „hautnahen“ Erfahrungen ging es dann weiter zur Besichtigung der Aquarien sowie Terrarien. Auch hier wusste Herr Schmid sehr viel zu erzählen. Hier entdeckten wir jede Menge verschiedene exotische Kleintiere. Darunter etliche verschiedenartige Mäuse (z. B. Degus), Wasserschildkröten, Leguane, aber auch Schlangen, wie die Boa und auch die Kornnatter. Wandelnde Blätter und Stabheuschrecken, die man erst bei genauen Hinschauen entdeckte, wurden bestaunt. Eindrucksvoll selbst, was die einzelnen Kinder schon über die Tiere wissen und wie viele Fragen diese beantwortet haben wollten. Das tollste war, dass die gezeigten Tiere, so weit es möglich war, angefasst und auch auf die Hand genommen werden durften. Interessant wurde es dann auch bei den Vögeln. In großen Volieren gab es vor allem Exoten, wie die bunten Goulds, Zebrafinken, Amaranten zu besichtigen. Unsere Ferienkinder waren vor allem von den ca. 4 Wochen alten Nymphensittichen begeistert, die natürlich von ihnen gestreichelt und auch auf die Hand genommen werden durften.

Nach dem Ende der Besichtigung gab es für alle Würstchen und Getränke, die bei der hohen Temperatur sehr gerne angenommen wurden. Aber das sollte noch nicht das Ende des Nachmittags sein. Die Kinder mussten noch eine kleine Frage-Rallye bewältigen. Auf dem Gelände des BNA mussten genau 16 Fragen zu den gesehenen Sachen, beantwortet werden. Um dieses Rätsel zu lösen, musste schon genau recherchiert werden. Unter den richtigen Antworten wurde dann ein Buch verlost. Danach hatten die Kinder dann noch die Möglichkeit sich frei auf dem Gelände des BNA zu bewegen. Hauptanziehungspunkt waren natürlich jetzt die Räume und Gehege der Meerschweinchen und der Hasen. Es durfte gestreichelt und gehätschelt werden, soviel man wollte. Mit dem Kescher durfte in den toll angelegten Teich gefischt werden und man war doch sehr erstaunt, was sich in solch einem Biotop alles versteckt hält. Äußerst schwierig war es dann die Kinder zur Heimfahrt zu bewegen. Man hatte an diesem Nachmittag sehr viel gelernt und es hat allen sehr viel Spaßig; bereitet. Der Besuch beim BNA war wirklich sehr empfehlenswert, für uns Erwachsene genauso wie für die Kinder. Zwar ein sehr  anstrengender Nachmittag, aber genau durch solche Aktionen können wir den heranwachsenden Kindern die Freude an unserem Hobby „der Vogelzucht- und haltung“ weitergeben und nur durch solche Aktivitäten macht ein Verein auf sich aufmerksam. Recht herzlich bedanken möchten wir uns beim Deutschen Kanarienbund für die Gewährung eines Zuschusses für die Jugendarbeit.

Nun, falls jetzt die Frage aufkommen sollte: „hat sich das überhaupt alles gelohnt oder ist das nur ein Pausenknüller?“ Dann muss ich sagen, ja es hat sich gelohnt. Bereits zwei Jugendliche sind so unserem Verein beigetreten. Einer davon ist zwischenzeitlich aktiver Exotenzüchter. Und vielleicht platzt auch bei anderen der Knoten. Wer weiß;. Die Hoffnung stirbt zuletzt. (Hi)