Schautraining
Europameister 2024 in Putte mit 94 Punkte
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Bereits im Zuchtjahr 2019/2020 nahmen wir den Farbschlag Isabell gelb und Isabell kobalt in unseren Bestand auf. Erworben bei einem deutschen Züchter, der mit diesen Vögeln schon überaus im In- und Ausland sehr erfolgreich war.
Warum Isabellkanarien?
Dieser Farbschlag gefällt uns eigentlich schon länger und soll den Bestand mit den Braunvögel auflockern bzw. ab dem Zuchtjahr 2024 konstant und vermehrt bei uns einziehen und die komplette Zucht der Phaeos ersetzen.
Was wissen wir Interessantes über die Isabellkanarien=Isabellen?
Der Isabellkanarien gehört zu den klassisch verdünnten Melaninkanarien. Das heißt, die Vögel müssen eine Verdünnung (farbliche Abschwächung gegenüber den Unverdünnten) zeigen. Der Rücken und auch die Flanken sollten feine, recht schmale, unterbrochene und zahlreiche Striche zeigen. Die Grundfarbe ist leuchtend und gleichmäßig verteilt, die Lipochromfarbe soll deutlich sichtbar sein.
Der Kopf der klassischen und nichtklassischen verdünnten Melaninvögel (Achat… und Isabell…) besitzen eine markante Zeichnung, die bei Intensiven und Nichtintensiven, bei Mosaikvögeln sowie bei Männchen und Weibchen unterschiedlich deutlich ausgeprägt sein kann. Besonders intensive Männchen besitzen eine markante, girlitzähnliche Zeichnung, die oft als Achatbart bezeichnet wird. Es ziehen sich Melaninstreifen in der Farbe des Zeichnungsmelanins bogenförmig unterhalb der Augen bis nahe der Schnabelbasis und von dort aus zu den Halsseiten hin. Ohrgegend (Wangen) und Kehle besitzen Flächenmelanin, das etwas weniger ausgeprägt ist als an anderen Körperstellen. Die schmalen Hinteraugenstreifen besitzt Zeichnungsmelanin und geht in die Ohrgegend (Wangen) über. Die jeweilige Lipochromfarbe oder das Weiß kommt in einem schmalen Streifen über dem Schnabel und in den Überaugenstreifen kräftiger zur Geltung.
Was erwarten wir?
Das ist derzeit mal die pure Theorie. Wir werden und müssen abwarten, wie sich die Vögel in unserer Zucht mit den Jahren weiterentwickeln. Da die Vögel am Anfang aus der Sicht von Alex, von der Form sehr klein waren, verpaarten wir diese in erster Linie als Originalpaar, versuchten aber durch das gezielte Einkreuzen mit größeren Vögeln, die Tiere von der Form stabiler und größer zu bekommen und dem Standardbild näher zu bringen. Mal abwarten, was uns dieser Farbschlag noch für Überraschungen bietet. Weitergezüchtet haben wir eigentlich nur noch mit Isabell gelb, kobalt haben wir nach dem ersten Zuchtjahr wieder auslaufen lassen, weil es doch zu viele Farbschläge geworden wären.
Über die Fütterung, Unterbringung und Haltung haben wir bereits in dem Bericht über die Phaeos geschrieben. Gerne mal durchlesen.
Ausstellungen
Mehr als überrascht waren wir, dass bereits auf der AZ-Landesschau in Fluorn-Winseln 2023 ein Landesgruppensieg erreicht werden konnte und bei der Internationalen Farbenkanarienschau in Putte ein Vogel mit 95 Punkten bewertet wurde. Und auch 2024 waren wir in Putte erfolgreich. Mit einem Isabell gelb intensiv und einem Isabel gelb schimmel jeweils mit 94 Punkten wurden wir Europameister! Die ausgestellte Kollektion wurde mit 363 Punkten bewertet. In der Klasse waren 11 Kollektionen, davon 5 mit der gleichen Punktzahl. Also waren wir auch hier zufrieden, wenn es auch nicht zum Sieg reichte.
Auch bei der Landesverbandsschau 01, Baden in Plankstadt waren die Vögel erfolgreich. 93 Punkte mit einem Isabell gelb intensiv bedeuteten den Championvogel bei den Melaninkanarien. Für die ausgestellte Kollektion reichte es zu einem Badischen Meistertitel mit 365 Punkten.
2025 stellten wir in Putte eine Kollektion Isabell gelb intensiv aus, wobei die mit 359 Punkten nicht unsere Erwartungen erfüllten. Dafür war mit 93 Punkten ein Isabell gelb schimmel der beste von 37 ausgestellten Vögeln. Bei den Landesverbandsmeisterschaften in Huttenheim konnte eine Kollektion Isabell gelb intensiv mit 365 Punkten einen Badischen Meistertitel gewinnen.
2026 heißt es jetzt für Alex Gas geben und nochmals versuchen, auch mit seinen Neuerwerbungen, sich noch weiter dem aktuellen Standard zu nähern. Die Vögel können nur noch besser werden.
Text und Bilder: Elke Hintermayer, Stand 12/2025